Pelletheizung – die günstige Alternative
Eine Pelletheizung ist die umweltfreundliche und auf lange Sicht kostengünstigere Alternative zu den herkömmlichen Öl- und Gas-Heizanlagen.
Die Entwicklung klimaneutraler Heizanlagen mit Holz wurde als Folge der Ölkrise in den 80er Jahren vorangetrieben, um der Abhängigkeit von Öl und Gas zu entkommen. Angesichts der Verknappung fossiler Brennstoffe und der damit verbundenen explosiven Preissteigerung lohnt sich eine Pelletsheizung vor allem für Ein- und Mehrfamilienhäuser. Bei etwas größeren Anlagen für beispielsweise Behörden, Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen sind Pelletheizungen sogar noch lukrativer.
Die Themen auf dieser Seite:
- Umstieg auf Pelletheizungen
- Förderungen für Pelletheizungen
- Anschaffungskosten für Pelletheizungen
- Marktentwicklung für Pelletheizungen
- Vor- und Nachteile von Pelletheizungen
Lohnt sich der Umstieg auf eine Pelletheizung?
Quelle: Bayerischer Rundfunk
- Interessieren Sie sich für den Pelletheizung-Testbericht, dann klicken Sie auf Pelletheizung-Test.
- Interessieren Sie sich für den Pelletofen-Testbericht, dann klicken Sie auf Pelletofen-Test.
Bis zu 3.500 Euro Zuschuss für Ihre neue Pelletheizung (Stand 2021)
Die Anschaffung einer Pelletsheizung wird bei Bestandsgebäuden vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gefördert. Je nach Ausführung und Leistung der Pelletsheizung beträgt der staatliche Zuschuss zwischen 2.000 und 3.500 Euro.
Längerfristig ist Heizen mit Holzpellets aber nicht nur aufgrund der staatlichen Förderung günstiger. Das niedrige und stabile Preisniveau für den Biomasse-Brennstoff Holz zahlt sich auf lange Sicht für jeden Besitzer einer Pelletheizung aus.
Pelletheizungen werden je nach Bedarf in unterschiedlichen Ausführungen angeboten. Einzelöfen für Wohnräume sind mit einer Leistung ab 5 kW erhältlich. Die Pellets werden bei diesen Kleinanlagen zumeist von Hand in den Vorratsspeicher gefüllt. Zentralheizungen, die im Keller aufgestellt und das ganze Haus beheizen, werden automatisch mit Pellets aus einem Lagerraum oder Tank beschickt. Eine Pelletsheizung mit einer Leistung bis zu 100 kW eignet sich besonders gut für die Beheizung größerer Gebäude wie Mehrfamilienhäuser, Schulen und Kindergärten. Eine moderne Pelletheizung ist in der Bedienung und Wartung so komfortabel wie eine herkömmliche Heizanlage. Ähnlich wie bei einer Ölheizung ist ein Lagerraum für die Holzpellets nötig, von dem aus die Pelletheizung automatisch befeuert wird. Bei Platzmangel kann auch ein Tank unter die Erde oder außerhalb von Gebäuden errichtet werden.
Anschaffungskosten für eine Pelletheizung
In einer Erhebung für das Jahr 2011 hat das bayerische Technologie- und Förderzentrum Originalrechnungen für Pelletheizungen analysiert und folgende Durchschnittswerte für die Pelletheizungs-Preise berechnet:
Heizleistung 10 kW – Anschaffungskosten € 11.150 (ohne MwSt.)
Heizleistung 20 kW – Anschaffungskosten € 14.301 (ohne MwSt.)
Heizleistung 30 kW – Anschaffungskosten € 16.541 (ohne MwSt.)
Heizleistung 40 kW – Anschaffungskosten € 18.341 (ohne MwSt.)
Heizleistung 50 kW – Anschaffungskosten € 19.871 (ohne MwSt.)
Quelle: Technologie- und Förderzentrum (TFZ)
Die Anschaffungskosten für eine Pelletheizung fallen allerdings geringer aus, wenn die Förderungen vom Staat in Anspruch genommen werden.
TIPP: Pelletkessel von Thermoflux
Der Markt für Holzpelletheizungen in Deutschland
Die Marktentwicklung für Pelletheizungen in der Bundesrepublik seit dem Jahr 2006 spricht eine klare Sprache: Bis 2019 ist die Anzahl der Pelletheizungen – Pelletkessel, Pelletöfen mit Wasserführung und Pelletöfen – von circa 44.000 auf über 492.000 angestiegen. Primär sind die rasch ansteigenden Kosten für fossile Brennstoffe sowie das wachsende Umweltbewusstsein unter den Gründen für die wachsende Nachfrage.
Quelle: Deutsches Pelletinstitut DEPI
Pelletfeuerung: Rückblick auf 2019 und Prognose für 2020
Laut den Erkenntnissen des DEPV lag der bundesweite Gesamtbestand der in Betrieb stehenden Pelletheizungen 2019 bei 492.000 Anlagen. Bezeichnend ist der Trend hin zu wasserführenden Pelletkaminöfen und Pelletheizungsanlagen unter 50 kW. Diese beiden Pelletfeuerungen stellten 2019 den größten Marktanteil dar. Die gesamte Wärmeerzeugung durch Pelletheizungen belief sich auf 11.270 GWh.
Die Prognose für das Jahr 2020 beläuft sich auf einen geschätzten Wert von circa 525.000 Pelletheizanlagen. Die gewonnene Wärme (End-Energie) aller Anlagen wird für das laufende Jahr auf 12.220 GWh geschätzt. Tendenz steigend!
Fazit zur Marktentwicklung von Pelletheizungen
Die Vorteile einer Pelletheizung sind offensichtlich: Energiekosteneinsparungen für den Endverbraucher und schlagende Argumente aus Sicht des Klimaschutzes werden auch zukünftig den Markt für Pelletheizanlagen erweitern. Es gibt in Deutschland eine beachtliche Anzahl alter und ineffizienter Heizungsanlagen, die ein gigantisches Modernisierungspotenzial darstellen.
TIPP: Pelletkessel von Thermoflux
Vor- und Nachteile von Pelletheizungen
Pelletheizungen gehören zu den effektivsten, günstigsten und umweltfreundlichsten Heizungstypen weltweit. Doch neben den vielen positiven Aspekten, gibt es auch einige negative. Die wichtigsten Vor- und Nachteile im Überblick:
[cmsms_row][cmsms_column data_width=“1/2″]
Vorteile Pelletheizung – Kosten
- der Betriebs- und Bezugspreis für Pellets ist sehr gering
- Pellets sind deutlich günstiger als Öl oder Gas
- stabile Preise für Pellets dank Regionalität und Unabhängigkeit von Importen
- Förderprogramme von Bund und Länder können die Anschaffungskosten für die Pelletheizung deutlich senken
[/cmsms_column][cmsms_column data_width=“1/2″]
Nachteile Pelletheizung – Kosten
- Anschaffungskosten einer Komplettanlage sind in etwa doppelt so hoch, wie bei einer vergleichbaren Öl- oder Gasheizung
- mögliche Kosten bei baulichen Maßnahmen (z.B. Installation von Lager- und Fördereinrichtungen)
- jährliche Wartungskosten durch Fachmann
[/cmsms_column][/cmsms_row]
[cmsms_row][cmsms_column data_width=“1/2″]
Vorteile Pelletheizung – Umwelt
- Holz ist ein nachwachsender, praktisch unendlicher Rohstoff
- beim Verbrennen wird nur genau so viel CO2 freigesetzt, wie bei der natürlichen Verrottung (klimaneutral)
- Abfallprodukt ist eine kleine Menge Asche, welche keine Belastung für die Umwelt darstellt
- gute CO2-Bilanz, dank wegfallender Transportwege (Regionalität)
[/cmsms_column][cmsms_column data_width=“1/2″]
Nachteile Pelletheizung – Umwelt
- aktuell wächst mehr Holz nach als verbrannt wird, was sich bei steigenden Nutzerzahlen für Pelletheizungen jedoch ändern könnte
- der Raubbau und die illegalen Geschäfte sind Katastrophal für die Natur und verschlechtern die CO2-Bilanz von Pellets stark
[/cmsms_column][/cmsms_row]
[cmsms_row][cmsms_column data_width=“1/2″]
Weitere Vorteile Pelletheizung
- Kombinationsmöglichkeiten z.B. mit einer Solaranlage sind möglich
- Hybridtechnologie macht das Verbrennen von Scheitholz und Hackschnitzeln auch in vielen Pelletheizungen möglich
- gutes Gewissen
- keine bösen Überraschungen bei der Nebenkostenabrechnung
[/cmsms_column][cmsms_column data_width=“1/2″]
Weitere Nachteile Pelletheizung
- wer nicht gerne alle drei Monate neue Pellets kauft, braucht einen trockenen Raum für die Lagerung (oft im Keller)
[/cmsms_column][/cmsms_row]
[cmsms_row][cmsms_column data_width=“1/2″]
Vorteile von Pellets gegenüber Scheitholz/Hackschnitzel
- keine manuelle Befüllung bei Pellets
- weniger Aschereste bei Pellets
- Pellets haben einen höheren Energiegehalt
- Pellets haben eine bessere CO2-Bilanz
[/cmsms_column][cmsms_column data_width=“1/2″]
Nachteile von Pellets gegenüber Scheitholz/Hackschnitzel
- Scheitholz/Hackschnitzel können leichter hergestellt werden
- Scheitholz/Hackschnitzel haben einen geringeren Preis pro thermischer Kilowattstunde
- Scheitholz/Hackschnitzel haben eine größere Verfügbarkeit durch weniger Verarbeitungs- und Veredelungsschritte
[/cmsms_column][/cmsms_row]