Aktuelle Scheitholzpreise
Eine Scheitholzheizung oder ein Kaminofen ist die ursprünglichste Art, mit Holz zu heizen. Der Biomasse-Brennstoff Holz wird hierbei in fast unbearbeitetem Zustand direkt zur Energiegewinnung genutzt. Der geringe Arbeitsaufwand, den Brennstoff herzustellen, spiegelt sich neben weiteren Faktoren in den niedrigen Kosten für Scheitholz und Kaminholz wider.
Der Holzpreis ist wie der Öl- und Gaspreis von Angebot und Nachfrage abhängig. Obwohl immer mehr deutsche Verbraucher auf eine umweltschonende Heiztechnik mit Holz setzen, ist der Preis für Scheitholz und Kaminholz in den letzten Jahren dennoch relativ stabil geblieben. Grund dafür ist die ständige Verfügbarkeit von heimischem Holz. Da in Deutschland mehr Brennholz zur Verfügung steht als tatsächlich genutzt wird, ist der Holzpreis auch auf Dauer niedriger als der Öl- und Gaspreis. Da Holz ein nachwachsender Rohstoff ist, der in unmittelbarer Nähe zum Verbraucher in ausreichender Menge vorhanden ist, können sich Besitzer einer Holzheizung sicher sein, dass das Preisniveau für den Brennstoff Holz auch in Zukunft stabil und niedrig bleiben wird.
Die Preise für Scheitholz und Kaminholz beziehen sich auf die Mengenangaben Raummeter oder Festmeter. Ein Raummeter entspricht einem Kubikmeter lose gestapeltes Holz, während ein Festmeter einem Kubikmeter Holz ohne Hohlräume entspricht.
Die Entwicklung der Scheitholz-Preise
(1 MWh = 1.000 kWh – Beispiel: 30 Euro pro MWh sind dann 3 Cent pro kWh)
Quelle: C.A.R.M.E.N. e.V. (Centrale- Agrar-Rohstoff-Marketing- und Energie-Netzwerk)
Wie berechnen sich die Preise für Scheitholz?
Die Preise für Scheitholz und Kaminholz berechnen sich nach Art der Herstellung, der Holzart und des Brennwerts. Ein wesentlicher Grund für die niedrigen Holzpreise ist der geringe Arbeitsaufwand bei der Herstellung. Nach der Holzernte werden die Stämme lediglich entrindet, zerkleinert und gelagert. Hinzu kommen Transportkosten, die sich auf den Holzpreis aufgrund kurzer Distanzen innerhalb Deutschlands nur geringfügig auswirken.
Je nach Mechanisierungsgrad der Holzernte, – ob mit der einfachen Motorsäge oder mittels Harvester (Holzvollernter) – schlägt sich dieser im Holzreis nieder. Auch die Art der Lagerung ist entscheidend. Im Gegensatz zu luftgetrocknetem Holz ist kammergetrocknetes Holz mit weiterem Energieaufwand und Lagerhaltungskosten verbunden, die zu einem höheren Holzpreis führen. Nicht zuletzt bestimmen Brennwert und Holzart die Kosten für Scheitholz und Kaminholz. Harthölzer mit hohem Brennwert, wie beispielsweise Buche oder Eiche, sind im Preis teurer als Weichhölzer, die einen geringen Brennwert aufweisen.
Schwankungen beim Preis für Scheitholz und Kaminholz haben verschiedene Ursachen. So können die Preise für Holz regional unterschiedlich sein. Auch saisonale Bedingungen beeinflussen das Preisniveau. So kann ein Orkan, der viel Sturmholz verursacht, zu einem kurzfristigen Überangebot und infolgedessen zu vorübergehend niedrigeren Preisen für Holz führen. Hitzeperioden und Waldsterben können dagegen zu kurzfristig höheren Preisen führen. Dank einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung bleibt das Preisniveau für Holz jedoch langfristig stabil und die Preise für Scheitholz und Kaminholz niedrig.