Bauen mit Holz – Tipps und aktuelle Förderungen

In den letzten Jahren hat sich das Bauen mit Holz in Deutschland als neuer Bautrend durchgesetzt. Wie aktuelle Studien von Verbraucherschutzverbänden belegen, ist dies keine kurzfristige Modeerscheinung, sondern eine stabile Entwicklung in der Baubranche. Dieser Bewusstseinswandel kommt nicht von ungefähr. Denn die Gründe für die Rückbesinnung auf den traditionellen Baustoff sind genauso vielfältig wie seine Qualitätseigenschaften.
Bauholz

Holz als Baustoff – Vielseitigkeit und Flexibilität

Diese vielen Qualitätseigenschaften, mit denen sich Holz von allen anderen Werkstoffen ganz klar abhebt, sind sein Erfolgsgeheimnis – weil sie ihm seine einzigartige Vielseitigkeit und Flexibilität verleihen, die es heutzutage für immer mehr Bauherren zur Nummer 1 unter den Baustoffen machen.

Die wichtigsten Argumente für das herkömmliche Bauen mit Holz sind seine klimafreundlichen und energieeffizienten Eigenschaften, die in Zeiten von Klimawandel und Energiekrise bei Häuslebauern ganz oben auf der Prioritätenliste stehen.

Diese Vorteile verdankt Holz wiederum seinen einzigartigen physikalischen Eigenschaften wie z.B. seiner sehr hohen CO2-Speicherkapazität und seiner optimalen Wärmedämmung, Lufttemperatur- und Luftfeuchtigkeitsregulierung.

Staatliche Förderangebote für den Holzbau

Und so vielfältig die Qualitätseigenschaften von Holz, so vielfältig sind auch die staatlichen Förderprogramme für den Holzbau in Deutschland. Allerdings ist es für Bauherren gar nicht so einfach, in dem undurchdringlichen Dschungel an Paragraphen, bürokratischen Hürden, juristischen Fallstricken und baulichen Sonderregelungen den Durchblick zu behalten und das richtige staatliche Förderangebot zu finden.

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über aktuelle staatliche Förderprogramme für das Bauen mit Holz in Deutschland.

Das Holzbauförderprogramm des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr (STMB)

Eines der bekanntesten staatlichen Förderangebote für den Holzbau in Deutschland ist das Holzbauförderprogramm des Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr (STMB).

Dieses ist Bestandteil der Bayerischen Förderrichtlinie Holz (BayFHolz), die im Rahmen der Klimaoffensive „Klimaland Bayern“ am 21. Juli 2021 beschlossen wurde. Damit soll in Bayern der Baustoff Holz aufgrund seiner Klimawirksamkeit noch stärker gefördert werden, um den Freistaat bis zum Jahre 2040 klimaneutral zu machen. Es richtet sich an, Städte, Gemeinden, Unternehmen und Privatleute und wird als Zuschuss gewährt.

Die BayFHolz fordert die Verwendung von Holz in den tragenden Konstruktionselementen von Gebäuden. Förderfähig ist die gespeicherte CO2-Menge für den Neubau, die Erweiterung und Aufstockung von Gebäuden kommunaler Gebietskörperschaften mit einer Bruttogeschossfläche von mindestens 300 Quadratmetern und von mehrgeschossigen Wohngebäuden mit mindestens drei Wohneinheiten und einer Bruttogeschossfläche von mindestens 300 Quadratmetern. Förderfähig sind außerdem Dämmstoffe aus nachwachsenden, CO2-speichernden Rohstoffen.

Die verbaute Holz- bzw. Dämmstoffmenge und die damit verbundene CO2-Speichermenge und Fördersumme werden für jedes Gebäude individuell mit einem Berechnungstool ermittelt.

Der Förderzuschuss beträgt 500 Euro pro Tonne der gebundenen Kohlenstoffmenge. Die maximale Förderhöhe je Baumaßnahme beträgt 200.000 Euro. Baumaßnahmen unter 25.000 Euro werden nicht gefördert.

Die Holzbauförderung der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA)

Ein weiteres staatliches Förderprogramm für das Bauen mit Holz in Deutschland ist die Holzbauförderung der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) in Hamburg. Der Hamburger Senat unterstützt seit dem Jahre 2017 die Verwendung von Holz bei Nichtwohngebäuden. Damit soll auch in der Hansestadt der Baustoff Holz aufgrund seiner Klimawirksamkeit noch stärker gefördert werden.

Die Holzbauförderung wird von der staatlichen Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB) als Zuschusses gewährt. Sie richtet sich an Grundeigentümer und Erbbauberechtigte von Nichtwohngebäuden in Hamburg. Die IFB fördert die Verwendung von Holz in den tragenden Konstruktionselementen von Gebäuden. Förderfähig ist die gespeicherte CO2-Menge für den Neubau, die Erweiterung und Aufstockung von Nichtwohngebäuden. Die Förderhöhe beträgt 0,90 Euro pro Kilogramm verbauten Holzes.

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