Der erste mobile Strohpellets-Vollernter der Welt
Vom Mähgut zum regenerativen Brennstoff: Mit dem Strohpellet-Vollernter der Firma Krone wird die Produktion von Strohpellets zum Kinderspiel! Landwirte können direkt auf dem abgeernteten Feld das restliche Mähgut aufsammeln und zu Halmgutpellets verarbeiten.
Funktionsweise des Pellet-Vollernter „Premos 5000“
Der Vollernter für Strohpellets nimmt das Mähgut über einen 2,35 m breiten Pick-up auf. Ein Förderband transportiert das Mähgut dann zu den zwei Presswalzen. Die Walzen messen 80 cm in Breite und Durchmesser. Via Lochmatritzen wird das nun komprimierte Halmgut in das Innere der Walzen gepresst, wodurch die 16 mm breiten Strohpellets entstehen. Bei diesem Prozess wirken bis zu 2.000 bar und 80 °C; die Pellets haben eine Restfeuchte von circa 12-15 Prozent. Sollten die Strohpellets als Futtermittel dienen, können diese innerhalb der Maschine mit Wasser und/oder Melasse mittels dem integriertem Befeuchtungssystem besprüht werden. Die fertigen Pellets aus Halmgut werden dann über ein weiteres Förderband zum 5.000 kg fassenden Bunker transportiert. Laut Herstellerangaben produziert der Strohpellet-Vollernter 5.000 kg pro Stunde! Dank dieser Weltneuheit fallen deutlich geringere Energiekosten bei der Pellet Herstellung an, was die Wertigkeit der Strohpellets als regenerativer Brennstoff zusätzlich erhöht.
Pellets aus Halmgut – Eine Alternative zu Holzpellets und Co.?
Aus Sicht großer Biomasse-Heizkraftwerke gelten Strohpellets schon seit längerem als günstige und umweltfreundliche Alternative zu Holzpellets und Hackgut. In Deutschland sind für Kleinfeueranlagen Strohpellets – also strohähnliche Brennstoffe – über die 1. Bundes-Immissions-Schutzverordnung (1. BImSchV) geregelt. Diese verbietet es, solche Brennmittel in Anlagen unter 15 kW Feuerungswärmeleistung zu verbrennen. Bei Anlagen bis zu 100 kW sind Pellets aus Stroh hingegen ideal, wenn auch die Staub- und Kohlenmonoxid-Emissionen regelmäßig überwacht werden müssen. Der Heizwert von einem Kilo Strohpellets liegt bei 4,9 kW/h. Dies entspricht beispielsweise 0,43 Liter Heizöl oder 0,47 m3 Erdgas.
Der Pellet-Vollernter für eine sauberere Zukunft
Es ist eine Tatsache, dass jeder regenerative Brennstoff, der lokal produziert wird, dem Klimaschutz zugutekommt. Pellets aus Mähgut gelten als CO2-neutral. Zudem ist Stroh ein jährlich anfallendes Koppelprodukt der Getreideproduktion und steht somit in Hülle und Fülle zur Verfügung. Dass die Pellet-Herstellung dank dem Strohpellet-Vollernter nun direkt auf dem Feld stattfindet, trägt zusätzlich zu den vielen Pluspunkten von Strohpellets bei.
Quelle: Krone